Kategorie: Klöße
Heute gibt es mal wieder ein Rezept meiner Oma. Man kann schon fast sagen, dass Schweinkamm mit Klößen und Meerrettichsauce das Lieblingsessen aller Familienmitglieder ist. Jeder wünscht es sich, wenn er zu Besuch bei ihr ist. So auch ich bei meinem letzten Besuch. Wie auch schon bei der Kirschsuppe mit Mehlklößchen habe ich ihr wieder penibel über die Schulter geschaut und sie mit Fragen gelöchert. Als Fleisch für dieses Gericht eignet sich Schweinkamm oder Schweinerippchen. Man kann das Ganze aber auch mit Rindfleisch zubereiten. Wichtig ist, dass an dem Fleisch ordentlich Knochen ist, denn der gibt den Geschmack für die Brühe. Wenn man z.B. Schweinekamm nimmt, an dem weniger Knochen als beim Rippchen ist, kann man auch noch Beinscheiben dazugeben. Je nachdem, was der Metzger vorrätig hat. Letztes Mal hat sie für die Sauce Meerrettich aus dem Glas genommen, weil es keinen frischen gab. Die Saison für frischen Meerrettich beginnt nämlich leider erst wieder im Herbst. Wer Glück hat, bekommt vielleicht noch welchen, aber es könnte schwierig werden. Und ich muss sagen, dass es mir mit frischem Meerrettich besser schmeckt. Man kann auch beides mischen, etwas Meerrettich aus dem Glas und dann noch frischen dazugeben. Da frischer Meerrettich besonders intensiv und somit scharf ist, am besten erst mal nur ein wenig zur Sauce geben und nach und nach abschmecken.
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Endlich habe ich das Rezept für diese oberleckere Kirschsuppe mit Mehlklößchen! Ihr könnt euch vielleicht erinnern, dass ich meiner Lieblingsoma im April einen Besuch abgestattet habe und wir ordentlich im Garten gewerkelt haben. Immer, wenn ich sie besuche, wünsche ich mir dieses Rezept, da ich es selber noch nie so hinbekommen habe. Dieses Mal aber habe ich meiner lieben Omi genau über die Schulter geschaut und sie musste alles für mich penibel abwiegen. „Warum denn das um Himmels willen mein Kind?“, fragte sie mich. „Na für den Blog, Oma!“, sagte ich. „Und für mich natürlich auch“. „Hach, was du da immer machst, verstehe ich nicht“, entgegnete sie mir. Nein, wie denn auch in dieser Schnelllebigkeit heute! Manchmal wünsche ich mir, das Internet würde nicht so Besitz von einem nehmen. Aber das hat man ja gewissermaßen selbst in der Hand. Ein Blog ohne Internet wäre natürlich schwierig. Dann würde ich jetzt wahrscheinlich Tagebuch schreiben und meine Rezepte dort aufschreiben. Aber dann würdet ihr nie von diesem leckeren Rezept erfahren.
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