Sushi ganz leicht selbermachen
Sushi ganz leicht selbermachen? Na logo! Ich behaupte mal, das bekommt jeder mit ein bisschen Übung hin! Bisher immer nur bestellt oder im Restaurant gegessen, wollte ich unbedingt einmal wissen, wie man Sushi selber macht. Also habe ich vorletzten Sonntag einen 2-stündigen Sushi-Kurs in Hamburg besucht. Und zwar in Eppendorf bei Sushi-Circle. 13 Uhr ging es los. Noch etwas verkatert vom Vorabend (nach einem feucht-fröhligen Spieleabend mit lieben Freunden), nahm ich meinen Platz mit 7 anderen Sushi-Fans ein. Vor mir lag eine Sushi-Matte, ein Messer, Stäbchen, Algenblätter, Sushireis, Ingwer, Wasabi, Sojasauce, Gemüse, Meerestiere und Frischkäse. Alles, was man zum Sushimachen benötigt. Reishunger bietet diese tolle Starter Sushi Box* an. Da ist alles drin, was man als Anfänger benötigt. Überaus wichtig ist auch ein scharfes Messer. Ohne das bekommt man nur sehr schwer die Sushirollen durchgeschnitten. Dieses hier* wäre mein Highlight! Wer seinen Geldbeutel nicht so sprengen möchte, kann auch auf dieses Messer* zurückgreifen. Damit schneiden wir auch Fleisch, Fisch und Gemüse. Oder vielleicht habt ihr ja schon ein sehr scharfes Messer zu Hause. Eine andere sehr wichtige Komponente ist der Fisch bzw. die Meerestiere. Diese müssen unbedingt frisch sein, da diese ja nun mal roh verzehrt werden. Kauft diese Zutaten am besten bei Eurem Fischhändler des Vertrauens. Um Geschmack in die Sushi-Rollen zu bekommen, gießt man in ein kleines Schälchen Sojasauce und gibt nach Belieben Wasabi dazu. Bevor das Sushi verputzt wird, taucht man es kurz in die Sojasauce. Wer mag, isst danach zum Neutralisieren ein bisschen eingelegten Ingwer. Ich mag das sehr gerne, der Lieblingsmann hält Abstand davon. Jeder so, wie er es mag. Unten beschreibe ich, wie ihr den Sushi-Reis herstellt, und gebe Anleitungen zu den beliebtesten Sushi-Arten: Maki Sushi und Inside-Out oder auch California Rolls genannt. Nigiri Sushi ist nur etwas Reis länglich geformt. Darauf wird dann der Fisch gelegt. Easy-peasy! Mengen habe ich bei den Sushi-Rollen nicht genannt, da ich nicht wusste, wie verfressen ihr seid ;-). Der Lieblingsmann und ich schaffen jeweils ca. 3 Inside-Out Rollen, also ca. 18 Stück. Nun viel Spaß beim Nachmachen!
REZEPT SUSHI-REIS (2 PERSONEN):
250 g Sushi-Reis
250 ml Wasser
200 ml Reisessig
170 g Zucker
60 g Salz
ZUBEREITUNG:
Den Sushi-Reis mindestens 3-mal gut gewaschen, damit die Reisstärke entfernt wird. Das Wasser sollte zum Schluss klar und nicht mehr milchig sein. Dafür gibt man den Sushi-Reis in einen großen Topf mit Wasser und rührt mit den Händen ordentlich um. Dann das Wasser abgießen, erneut Wasser reinlaufen lassen und wieder gut umrühren usw. Nachdem das Wasser klar ist, das Wasser abgießen und den Reis ca. 15 – 20 Minuten quellen lassen. 250 ml frisches kaltes Wasser mit dem Reis in einen Topf mit Deckel geben, aufkochen lassen und dann ca. 15 – 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Weitere 20 – 30 Minuten ohne Hitze ruhen lassen, damit der Reis richtig schön quellen kann und klebrig wird. Währenddessen wird eine Essigwürzmischung zubereitet. Dafür den Reisessig, Zucker und Salz in einen Topf geben und leicht erwärmen. So lange rühren, bis sich der Zucker und das Salz aufgelöst haben. Abkühlen lassen und 40 ml von der Essigwürzmischung zu dem Reis in eine Holzschüssel* geben und mit einem Holzlöffel* alles vorsichtig verrühren. Den Rest der Essigwürzmischung kann man für die nächste Sushi-Zubereitung aufbewahren. Sie wird mit der Zeit immer aromatischer. Während des Abkühlens die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken. Der Reis kann für das Sushi verwendet werden, wenn er Hauttemperatur hat.
REZEPT MAKI-SUSHI:
Sushi-Reis
Seetang (Noriblatt)
Frischkäse
Mayonnaise
Wasabi
Sojasauce
eingelegter Ingwer
frischer Fisch, z.B. Lachs, Thunfisch, Steinbutt, Heilbutt, Tintenfisch, Garnelen, Krebs
Surimi
Gemüse nach Belieben, z.B. Avocado, Gurke, Paprika
Zubehör: Sushi-Matte, Frischhaltefolie, scharfes Messer, Stäbchen, Essig-Wasser
ZUBEREITUNG:
Als Erstes wird die Sushi-Matte in Frischhaltefolie eingeschlagen. Die Noriblätter halbieren. Die Zutaten (Fisch und Gemüse) in längliche Streifen schneiden. Nun legen wir die Sushi-Matte vor uns hin und legen ein halbes Noriblatt mit der glänzenden Seite nach unten darauf, mit 5 mm Abstand mit der uns zugewandten Seite der Sushi-Matte. Nun den Reis mit den Fingern auf dem Noriblatt verteilen, sodass das komplette Blatt bedeckt ist und hinten ca. 2 Fingerbreit frei ist, ansonsten lässt sich die Sushirolle nicht schließen. Damit der Reis nicht so an den Händen klebt, kann man seine Hände zwischendurch in Essigwasser oder nur in Wasser tauchen. Der Reis sollte ca. o,5 – 1 cm hoch sein. Nun kann man nach Belieben in der Mitte des Reisbettes den Reis mit etwas Wasabi (Achtung: scharf!) oder etwas Frischkäse bestreichen. Dann nach Belieben Gemüse und Fisch auf einer Breite von ca. 1 cm quer über den Reis verteilen. Mit gleichmäßigem Druck das gefüllte Noriblatt mit der Bambusmatte zusammenrollen und an den Rändern festdrücken. Das Video hier beschreibt es ganz gut. Die Bambusmatte zur Seite legen und die Sushirolle erst halbieren, dann noch mal dritteln. Vor jedem Schnitt empfiehlt es sich, das Messer in kaltes Essigwasser zu tauchen. Dann bleibt der Reis nicht so stark an dem Messer kleben.
REZEPT INSIDE-OUT ODER CALIFORNIA ROLLS:
Sushi-Reis
Seetang (Noriblatt)
Frischkäse
Mayonnaise
Wasabi
Sojasauce
eingelegter Ingwer
Sesam oder Tobiko (Fischeier)
frischer Fisch, z.B. Lachs, Thunfisch, Steinbutt, Heilbutt, Tintenfisch, Garnelen, Krebs
Surimi
Gemüse nach Belieben, z.B. Avocado, Gurke, Paprika
Zubehör: Sushi-Matte, Frischhaltefolie, scharfes Messer, Stäbchen, Essig-Wasser
ZUBEREITUNG:
Bei den Inside-Out oder auch California Rolls befindet sich das Noriblatt innen, von außen ist also nur der Reis sichtbar, den man mit Sesam oder Fischeiern verzieren kann. Die Noriblätter halbieren. Die Zutaten (Fisch und Gemüse) in längliche Streifen schneiden. Wieder auf der mit Frischhaltefolie eingeschlagenen Bambusmatte verteilt man den Sushi-Reis komplett auf einer Seite des Noriblattes mit etwas Überstand zu einer langen Seite und dreht es danach um, sodass der Reis unter dem Noriblatt klebt. Die Seite mit dem Reis-Überstand muss nach oben zeigen, also weg von uns. Das hat den Grund, dass man zum Schluss keine unschöne „Naht“ sieht. Nun wird mit ca. 1,5 – 2 cm Abstand vom unteren Rand das Noriblatt auf 1 cm Breite mit Frischkäse oder Mayonnaise eingeschmiert und darauf gibt man nach Belieben wieder Fisch und Gemüse. Mit gleichmäßigem Druck das gefüllte Noriblatt mit der Bambusmatte zusammenrollen und an den Rändern festdrücken. Danach weiter aufrollen, bis das Ende mit dem Reis-Überstand abschließt. Dafür könnt ihr wieder dieses Video zur Hilfe nehmen, allerdings gibt es dort keinen Reis-Überstand und man sieht die „Naht“. Wenn man die California Rolls anschließend in Sesam oder Fischrogen wälzt, wäre das auch nicht so schlimm. Das kommt jetzt drauf an, wie perfektionistisch ihr veranlagt seid :).
Na, gar nicht so schwer, oder? Mir hat es jedenfalls sehr viel Spaß gemacht, in einer kleinen Gruppe das Sushimachen zu lernen.
Ich bedanke mich recht herzlich bei Regiondo, die mir diesen Kurs gesponsert haben. Ich kann die Kochkurse in Hamburg auf Regiondo sehr empfehlen und würde jederzeit wieder einen besuchen. Man lernt doch jedes Mal etwas dazu und ich finde die Ergebnisse können sich einigermaßen sehen lassen, oder was meint ihr? Mögt ihr Sushi und habt es vielleicht auch schon mal selber gemacht?
Nadine
P.S. Ich überlege das Rezepte-Archiv nicht nur nach Schwierigkeitsstufe, sondern auch nach Speisen, wie z.B. Fleisch, Fisch, Suppen etc. zu sortieren. Was haltet ihr davon? Würdet ihr diese Funktion nutzen?
*Affiliatelink
Oh Nadine, also ehrlich gibt es was ,was du noch nicht probiert hast?
Toll du packst alles an, gut so ..ich finde es gibt so viele leckere Sachen.
Ja Sushi,ist mir natürlich sehr vertraut, habe ich doch viele Jahre in Japan gelebt,aber ehrlich Nadine, Sushi mit Mayo oder Frischkäse habe ich nie kennen gelernt in Japan.
Ich denke mal der Sushi Meister war kein Japaner ?
Dein Sushi und Maki ist doch ganz gut gelungen.
Ich mache sehr selten Sushi.Ich liebe Teriyaki Gerichte ,und ein gutes Miso.
L.G.Edith.
Liebe Edith,
ich verstehe das nicht, wieso willst Du immer unbedingt in meinen Spam Ordner? ;-).
Ohh, da gibt es noch einiges, das glaubst du gar nicht! Aber ich muss zugeben, dass ich sehr gerne Neues ausprobiere, sei es im Bereich Kochen & backen oder auch beim Reisen.
Stimmt, du bist ja einige Jahre in Japan gewesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dort kein Sushi mit Mayo und Frischkäse gibt.
Das ist mal wieder so typisch „eingedeutscht“. Der Sushi Meister war auch ein Deutscher ;-). Aber ich muss sagen, ich mag das Sushi sehr gerne mit Frischkäse,
obwohl ich bei den meisten Gerichten immer das Original bevorzuge. Und besonders gerne mag ich die Inside-out rolls mit Sesam außenrum. Gibt es das eigentlich in Japan auch?
Oder ist das auch so eine amerikanische oder europäische Erfindung? Nach Japan würden der Lieblingsmann und ich auch super gerne! Ist bestimmt ein sehr schönes Land.
Wie lange hast Du dort gelebt? Und hat es dir gefallen?
Teriyaki Gerichte mag ich auch gerne! Habe ich aber bisher nur in China gegessen. Gibt es ein Gericht, dass Miso heißt oder meinst Du die Suppe?
Ich glaube bei japanischen Gerichten kannst Du mir noch so einiges beibringen :).
Liebe Grüße,
Nadine
Wo ist mein Kommentar,liebe Nadine?
Die von Dir (im PS) vorgeschlagene Unterteilung des Rezepte-Archivs wäre zielgerichteter und erleichternd beim Nachschlagen, liebe Nadine. Zumal die bisherige Unterscheidung nach Schwierigkeitsstufen dann doch eher subjektiv, von Übung, Kreativität und anderen Faktoren abhängig ist. „Zeitlicher Aufwand“ -als Alternativvorschlag- ist neben der „Stichwortsuche“ (nach Zutaten) übrigens meine ansonsten bevorzugte Suchfunktion bei Rezeptsammlungen.
Und einmal am Schreiben: Ich danke Dir sehr für Deinen abwechslungsreichen Blog; angenehmer Stil und sehr kurzweilig und humorvoll zu lesen. Gut integrierte Hinweise und Querverweise auf entsprechende Utensilien. Ausgabe für Ausgabe eine anregende Pflichtlektüre. Ich lese Dich gerne.
Herzlichen Gruss, André
Lieber André,
schön von Dir zu hören :).
Und danke für dein Feedback zum Rezepte-Archiv! Ich kann mir auch gut vorstellen, dass meine vorgeschlagene andere Unterteilung mehr genutzt werden würde und werde mal darüber nachdenken,
wie ich das umsetzen kann. Zeitlicher Aufwand ist auch ein guter Tipp! Es freut mich jedenfalls sehr, dass du meinen Blog gerne besuchst! Und ich freue mich über Deine Kommentare :).
Liebe Grüße,
Nadine
Sieht toll aus!! :) Ich mache Sushi bzw. eigentlich eher Maki auch gern selbst. Deins sieht aber richtig professionell aus, wow! Jetzt hab ich Lust drauf, das so schnell wie möglich wieder zu essen ;)
LG
Ela
Danke Ela! :) Mit ein bisschen Übung bekommt das jeder hin, behaupte ich mal. So einmal die Woche wäre ich auch dabei!
Sag Bescheid, wenn Du loslegst, dann komme ich rum :).
LG, Nadine