Pension Alte Schmiede Zabeltitz | Reisetipp in Sachsen [Werbung]

Oft sind doch die spontanen Dinge die Schönsten! Letzten Donnerstagabend habe ich bei der lieben Familie Börner der Pension „Alte Schmiede“ Zabeltitz bei Meißen angefragt und Freitagmorgen die Zusage erhalten, dass das Zimmer „Tenne“ noch übers Wochenende frei wäre. Yippiieeee! Also am Freitag etwas früher Feierabend gemacht, in ner halben Stunde alle Siebensachen zusammengepackt, mich ins Auto gesetzt und 3 Stunden später angekommen! Natürlich habe ich zuerst die Lieblingsoma in der Reha in Großenhain besucht. Das war auch der hauptsächliche Grund für das spontane Wochenende. Die Freude war natürlich groß!

Als ich dann abends in der Pension Alte Schmiede Zabeltitz ankam, fühlte ich mich gleich so wohl und aufgehoben, dass ich euch diesen Reisetipp nicht vorenthalten kann. Von Großenhain nach Zabeltitz fährt man ca. 10 Minuten, vorbei an Weiden mit Pferden, Rapsfeldern und Alleen. Das Kopfsteinpflaster an der Ortseinfahrt von Zabeltitz lässt einen vermuten, dass man in einem kleinen, verträumten Ort angekommen ist. Und genauso ist es auch. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Hier kann man entspannen. Genau das Richtige, wenn man aus der hektischen Großstadt kommt oder einfach mal Ruhe sucht.

Die sieben Zimmer der Pension Alte Schmiede Zabeltitz sind alle individuell und mit Liebe von der Hausherrin wie zu Urgroßmutters Zeiten eingerichtet. Hier eine alte Kommode, dort eine Häkeldecke, Sammeltassen als Deko oder Türgriffe, die an früher erinnern. Frische Wildblumen & Kräuter aus dem Garten in Glastassen mit Relief verbreiten Charme und lassen das Herz erfreuen. Das Plätschern des Wasserspiels im Innenhof haben mich bei offenem Fenster sanft in den Schlaf gebracht. Vorher gab es allerdings noch ein Betthupferl, welches auf dem Kopfkissen lag. So gut habe ich schon lange nicht mehr geschlafen!

FRÜHSTÜCK IN DER PENSION ALTE SCHMIEDE ZABELITZ

Wann ich denn frühstücken möchte, wurde ich am Anreisetag gefragt. Gegen 10 Uhr habe ich gesagt. Schließlich war Wochenende und ich wollte gerne ausschlafen. Als ich dann doch gegen halb 10 nach unten in den Frühstücksraum kam, wurde ich freundlich begrüßt und die gute Seele des Hauses hat meinen Frühstückstisch gedeckt. „Wie, das soll alles für mich alleine sein?“ Es gab frische Brötchen vom Bäcker aus Zabeltitz, Butter, Lachs mit Meerrettich, verschiedene Wurst- und Käsesorten, Gemüse, Obst, ein Frühstücksei, leckersten Kaffee, Saft, selbst gemachte, oberleckere Marmelade, Nutella und Honig. Da ich am Vorabend nichts mehr gegessen hatte, habe ich ordentlich zugelangt. Was für ein tolles Frühstück in dieser kleinen, aber feinen Pension!

Der Umbau der Pension „Alte Schmiede“ ist übrigens eigens von der Familie Börner sowie Verwandten und Freunden vorgenommen wurden. Zwischen 2014 und 2015 sind somit 7 Zimmer zwischen 16 und 51 qm fertiggestellt wurden, alle mit super bequemen Betten und neuen Bädern. Die Beschreibung zu den einzelnen Zimmern findet ihr hier. Das Fachwerkhaus ist ca. 200 Jahre alt und beherbergte in alten Zeiten die Dorfschmiede, daher auch der Name „Alte Schmiede“. Toll finde ich, dass Familie Börner besonders viel Wert auf eine behutsame und möglichst detailgetreue Wiederherstellung der alten Bausubstanz gelegt hat.

Nur die völlig zerfallenen Teile der Balken wurden ausgetauscht und fachgerecht mit den Verbliebenen verbunden. Lehmziegel wurden zum Ausmauern der Flächen zwischen den Balken genutzt und zusätzlich wurde mehrfach mit Lehm und Schilfmatten verputzt, was für ein antiallergenes und angenehmes Raumklima sorgt. Der lauschige Garten lädt mit verschiedenen Sitz- und Liegemöglichkeiten zum Verweilen ein. Hier kann man ein Buch lesen oder einfach nur bei Vogelgezwitscher relaxen. Selbst hier findet man überall kleine, niedliche Details. Am Eingang neben dem Vorgarten steht z.B. ein altes Fahrrad, welches auf dem Gepäckträger Blumen beherbergt. Und Hunde sind hier Willkommen! Ich glaube ich muss mit Jeff noch mal wiederkommen. Der würde den Garten und die tolle ländliche Umgebung lieben!

PALAIS ZABELTITZ

Wer gerne alte Gemäuer und die Natur so sehr liebt wie ich, findet direkt schräg gegenüber der Pension Alte Schmiede den Barockgarten inkl. Palais und Altem Schloss von Zabeltitz. Durch eine zauberhafte Allee steuert man direkt auf das Palais zu, welches in den Jahren 1728 – 1730 im Auftrag des Reichsgrafen August Christoph von Wackerbarth errichtet wurde. Heute befindet sich u.a. das Palais-Café darin. Die zahlreichen Räumlichkeiten werden für kulturelle Veranstaltungen, Hochzeiten sowie besondere Feiern und Tagungen genutzt.

St. GEORGIEN-KIRCHE ZABELTITZ

Beim Blick nach rechts sieht man die heutige St. Georgen-Kirche. Sie wurde 1580/81 im Auftrag von Nickel Pflugk anstelle der alten Holzkirche aus dem Jahr 1495 gebaut. Die St. Georgen-Kirche ist von April bis Oktober jeden Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Eine Besichtigung ist auf Voranmeldung außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

ALTES SCHLOSS ZABELTITZ

Linke Hand gelangt man direkt zum Alten Schloss. Dieses wurde unter Kurfürst Christian I. und nach dessen Tode unter seinem Sohn Christian II. von 1588 – 1598 im Renaissancestil errichtet. Sein Erdgeschoss diente ursprünglich als Pferdestall und sein Obergeschoss bot den kurfürstlichen Jagdgästen eine standesgemäße Unterkunft. Im prächtigen Schlosssaal finden auch heute noch festliche Veranstaltungen statt. Auch das Ärztezentrum sowie ein weiteres Standesamt befindet sich in verschiedenen Teilen des Alten Schlosses.

BAROCKGARTEN ZABELTITZ

Auf der linken Seite des Palais gelangt man in den Barockgarten Zabeltitz, der idyllischer nicht sein könnte. Er gehört zu den größten und bedeutendsten in seinen Grundzügen erhaltenen Parkanlagen nach französischem Vorbild in Sachsen. Ab 1728 entstand der Garten in seiner heutigen Form im Auftrag des Reichsgrafen von Wackerbarth durch Johann Christoph Knöffel. Er ist streng symmetrisch und regelmäßig mit wunderschönen Linden- und Kastanienalleen, begleitenden Hecken, Lustwäldchen, Rondellen mit Sandsteinskulpturen und einem einzigartigen Teichsystem angelegt.

Die zwei Trauerschwäne kamen direkt auf mich zu geschwommen, als ich in die Nähe des Wassers kam. Sind sie nicht hübsch mit ihrem schwarzen Gefieder und den roten Schnäbeln? Auch Enten und Wildgänse tummeln sich im Barockgarten Zabeltitz. Eine Wildgans war so zutraulich, dass ich sie fast hätte streicheln können.

Trotz leichtem Regen habe ich sehr genossen, im Barockgarten Zabeltitz umherzuschlendern. Die Stille und das satte Grün der Bäume und anderen Pflanzen war einfach nur traumhaft.

OSTERIA VECCHIE MURA IN GROßENHAIN

Direkt in Großenhain, 10 Autominuten von Zabeltitz entfernt, möchte ich euch zum Schluss noch ein tolles italienisches Restaurant empfehlen. In der Osteria Vecchie Mura waren wir beim vorletzten Besuch der Lieblingsoma sogar gleich an zwei Abenden hintereinander essen, weil wir so mega begeistert waren! Schon bei der Begrüßung fühlt man sich so Willkommen, als wäre man seit Jahren Stammgast! Italienische Lebensfreude trifft hier auf leckeres italienisches Essen. Als Vorspeise gibt es das so typische Bruschetta. Pizza & Lasagne hatten wir als Hauptspeise und beides war super lecker. Auch das Tartufo war zum Reinlegen, sodass meine Mama (die eigentlich nie eine Nachspeise nimmt) gleich noch ein Tartufo hinterher bestellt hat. Bei sommerlichen Temperaturen sitzt man auf der gemütlichen Terrasse. Italien in Deutschland – einfach nur top!

Wer Erholung sucht, aber dennoch tolle Sehenswürdigkeiten in der Nähe haben möchte, ist in Zabeltitz genau richtig! Meißen und Moritzburg sind nur eine halbe Autostunde entfernt und auch nach Dresden fährt man nur eine Dreiviertelstunde. Darüber werde ich euch beim nächsten Mal berichten.

Nadine