Südfrankreich Special Teil I – La Maison Du Collectionneur in Aix

Wie ihr vielleicht auf Instagram mitbekommen habt, war ich Ende Juni/Anfang Juli in Südfrankreich, genauer gesagt in der Provence und an der Côte d’Azur. Das war mal wieder ein Urlaub, der nicht lange im Voraus geplant wurde. Ich liebe ja diese spontanen Reisen! 3 Wochen vorher habe ich mit einer lieben Freundin gesprochen. Sie wollte an die Côte d’Azur, ich in die Provence. Warum nicht beides miteinander kombinieren?! Also habe ich mich auf die Suche nach schönen Unterkünften gemacht. Gar nicht so einfach, wenn man so kurzfristig bucht und dennoch eine schöne Unterkunft möchte. Ich habe vor dem Urlaub jeden Abend im Netz verbracht und gesucht, gesucht, gesucht. Das überlasse ich auch niemand anderem. Da gebe ich zu, habe ich eine kleine Macke. Wenn die Einrichtung nicht meinem Anspruch genügt, buche ich nicht. Dafür bekommt ihr in den kommenden Reiseberichten eine geballte Ladung an traumhaften Unterkünften, die nicht immer ganz so günstig sind, aber dafür jeden Cent wert!

Geflogen sind wir von Hannover nach Nizza. Dort haben wir dann unseren Mietwagen in Empfang genommen, den wir vorher im Internet gebucht hatten. Gott sei Dank, wie sich herausstellte, denn vor Ort waren alle Mietwagen ausgebucht. Gepäck im Kofferraum verstaut und dann ging es weiter nach Aix-en-Provence. Eigentlich wäre unsere 1. Unterkunft in Tarascon, nahe Saint Rémy und Arles gewesen, allerdings war dort in der Nacht von Samstag auf Sonntag kein Zimmer mehr frei. Im Nachhinein gar nicht so schlimm, denn ansonsten hätten wir dem wunderschönen La Maison Du Collectionneur (Werbung, allerdings selbst bezahlt) in Aix-en-Provence keinen Besuch abgestattet. Außerdem lag „Aix“, wie diese zauberhafte Universitätsstadt auch genannt wird, auf halbem Weg zu unserer nächsten Unterkunft. Perfekt also für einen kleinen Zwischenstopp.

Bei der Buchung hatte ich schon mit dem Inhaber „Florent“ geschrieben, der uns freundlicherweise den Tipp gegeben hatte, dass wir am besten im Parkhaus Carnot am Boulevard Carnot parken sollen. Dieses ist nur ein paar Minuten zu Fuß vom Maison Du Collectionneur entfernt. Gesagt, getan! Durch das Navi in unserem kleinen Fiesta haben wir es prima gefunden.

Nun gab es allerdings ein kleines Problem. Als ich rückwärts in eine Parklücke einparken wollte, fuhr das Auto nicht rückwärts. Was, wie kann das denn sein? Ich habe Marina gebeten, dass sie einmal versucht, den Rückwärtsgang einzulegen. Nix! Gut, dachte ich, dann fahren wir noch ein paar Mal im Kreis und probieren es gleich noch mal. Vielleicht spinnt ja nur das Auto gerade etwas. Bei der nächsten Parklücke wieder probiert. Das gibt’s doch nicht!  Nun musste Marina rückwärts schieben, damit wir wieder eine nächste Runde drehen konnten. „Sind wir denn völlig bekloppt?“ war mein Gedanke. Das kann doch nicht sein. Als eine Frau aus einem parkenden Auto ausstieg, habe ich sie angesprochen und gefragt, ob sie sich das mal anschauen kann und wie es sein kann, dass das Auto nicht rückwärtsfährt.  Sie setzt sich rein, ZIEHT DEN RUNDEN RING NACH OBEN und legt den Rückwärtsgang ein.

Und soll ich euch mal etwas verraten? Als wir in Nizza losgefahren sind, habe ich ganz intuitiv GENAUSO den Rückwärtsgang eingelegt, obwohl mein Golf zu Hause solch einen Ring nicht besitzt. 2 Stunden später hatte ich das anscheinend vergessen. Na gut, ich bin nun auch nicht mehr die Jüngste und dazu noch eine Frau! Ja, ihr Männer dürft euch jetzt krümmen vor Lachen. Genauso wie ich gerade, wenn ich an diese Situation zurückdenke. Völlig bekloppt, aber naja… So etwas vergisst man nicht. Nachdem ich unseren Fiesta dann perfekt rückwärts eingeparkt habe (JA, DAS KANN ICH IN PERFEKTION!), sind wir mit unserem Gepäck zu unserem traumhaften Boutique Hotel gelaufen und haben uns sehr gefreut, dass uns Florent so überaus freundlich begrüßt hat! Ihr müsst wissen, das Maison Du Collectionneur hatte gerade erst seine Pforten geöffnet. Komplett neu renoviert hat Florent zusammen mit seiner Schwester dieses Kleinod geschaffen. Als er uns unser Zimmer gezeigt hat, waren wir dann völlig aus dem Häuschen!

Genau dieses Zimmer hatte ich online gebucht und es war einfach nur traumhaft! Hier stimmte jedes Detail. Mit Liebe eingerichtet, könnte man auch sagen. Der Blick ging durch ein großes Sprossenfenster mit wunderschönen Fensterläden nach draußen in den Innenhof bzw in die angrenzenden kleinen Gärten. Das Bett war so bequem, dass man darin auch noch den ganzen Tag verbringen könnte, wäre Aix nicht ein so schönes Städtchen. Das angrenzende Badezimmer war hell & modern eingerichtet mit einer traumhaften Badewanne (wer braucht schon eine Dusche?) und tollen Pflegeprodukten einer Pariser Manufaktur. Auf dem Zimmer hatte Florent eine persönliche Karte geschrieben mit Infos zum Zimmer- und Haustürcode, WLAN Code und seiner Telefonnummer. Daneben gab es zwei kleine Nougat Betthupferl in einer Glasglocke sowie Premium Tee von L’infuseur. Der Name „Maison Du Collectionneur“ kommt natürlich nicht von ungefähr. Florent und seine Schwester haben in diesem Hotel mit nur 5 Zimmern wunderschöne Dinge zusammengetragen. Auch Kunst spielt eine große Rolle. Im gesamten Hotel hängen Bilder von Künstlern, was die Individualität der einzelnen Zimmer noch unterstreicht.

Jedes der 27 m² Zimmer ist in einem anderen Stil eingerichtet und jedes ist in sich perfekt! Bei der Buchung hatte ich das „La Ponti“ gesehen und mich sofort verliebt. Die helle Einrichtung, das grandiose Bett, der Blick in den Hinterhof/Garten und das stylische Badezimmer hatten es mir angetan. Aber auch die anderen Zimmer mit den Namen „La Fornasetti“, „En Arles“, „Les Italiens“ und „Madeleine Castaing“ sind sehr geschmackvoll eingerichtet. Schaut euch gerne die Bilder auf der Hotelhomepage an. Ist das nicht traumhaft im Maison Du Collectionneur?

Nach einem wundervollen lauen Sommerabend in Aix und einer traumhaften Nacht im mega bequemen Bett sind wir am nächsten Morgen in den kleinen Innenhof geschlendert und waren gespannt auf das Frühstück. Was wir vorher nicht wussten – das Frühstück war komplett vegetarisch! Nun waren wir noch mehr gespannt. Nachdem ich den Café au lait probiert habe, konnte gar nichts mehr schiefgehen. Selten habe ich so einen guten Kaffee getrunken! Hier versteht der Barista sein Handwerk in Perfektion. Von der Frühstückskarte habe ein geröstetes Brot mit frischen Erdbeeren und brauner Butter bestellt – sooo lecker! Zusätzlich gab es noch eine Buddha Smoothie Bowl, die mindestens genauso lecker war. Alle Zutaten waren super frisch und toll aufeinander abgestimmt. Ich muss sagen, wenn ein vegetarisches Frühstück so zubereitet wird, schwenke ich gerne von meinen Frühstücksbrötchen mit Wurst & Käse auf diese Frühstücksvariante um. Ich hätte nicht gedacht, dass es mich so umhauen wird. Zusätzlich sitzt man mega bequem im lauschigen Innenhof unter Sonnenschirmen und genießt die Hinterhofruhe. Einfach nur traumhaft!

Florent kam zwischenzeitlich noch zu uns an den Tisch, hat ein wenig mit uns geplaudert und uns Tipps für unsere Weiterreise aufgeschrieben. Schließlich sprüht die Provence nur so vor schönen Orten und Sehenswürdigkeiten! Dann gab es noch einen leckeren Café au lait aufs Haus. Den werde ich so schnell nicht vergessen. Im Maison Du Collectionneur wohnt man also nicht nur in zauberhaften Zimmern, bekommt nicht nur ein grandioses Frühstück, sondern wird auch noch behandelt, als wäre man einzigartig. Danke Florent, dass Du dieses wundervolle Schmuckstück geschaffen hast und danke für Deine Gastfreundschaft!

Ich hoffe, mein kleiner Einblick in die erste traumhafte Unterkunft unserer Reise hat euch gefallen. Es werden noch weitere und ebenso schöne Unterkünfte in den nächsten Südfrankreich Specials folgen. Im Teil II geht es aber erst einmal um die Universitätsstadt Aix-en-Provence.  Ein wirklich süßes Städtchen, das man unbedingt gesehen haben muss.

Nadine