Rustikales Baguette mit knuspriger Kruste nach Peter Reinhart
Nachdem die selbst gemachte Pizza so oberlecker geworden ist, war ich ganz heiß darauf, den Pizzastein auch mal für Brot auszuprobieren. Im Moment gärt gerade ein Sauerteig vor sich und ich bin schon sehr gespannt, ob er mir gelingt. Habe da so meine Bedenken. Habt ihr schon mal ein Brot mit Sauerteig gemacht und eventuell ein paar gute Tipps für mich? Heute gibt es aber erst einmal das Rezept für ein rustikales Baguette mit knuspriger Kruste nach Peter Reinhart, dem amerikanischen „Brot-Guru“, Brotlehrer und Fakultäts-Mitglied der Johnson and Wales University. Als der liebe Angelo dieses Rezept letztens bei Facebook mit dem Titel „Das beste Brotrezept das ich je hatte!“ gepostet hat, war ich natürlich sehr neugierig. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Baguette benötigt zwar etwas Zuwendung, aber ansonsten war es nicht schwer umzusetzen. Ich konnte natürlich keine 15 Minuten abwarten, bis es etwas abgekühlt war, und musste sofort probieren. Etwas Butter und Meersalz darauf. Hmmmmmmmm!!! Ich liebe Brote mit knuspriger Kruste und kann nur jedem dieses Rezept empfehlen. So ein frisches, selbst gemachtes Baguette hat schon was! Wichtig ist hier auch wieder die Nutzung des Pizzasteins und des Pizzabrettes. Ihr könnt es natürlich auch ohne probieren, aber ich denke das Ergebnis wird nicht ganz so gut sein.
ZUTATEN RUSTIKALES BAGUETTE MIT KNUSPRIGER KRUSTE NACH PETER REINHART
(4 STÜCK):
567 g Weizenmehl Typ 550
454 g kaltes Wasser (ca. 13 Grad)
11 g Salz
4 g Trockenhefe
etwas Olivenöl
Zubehör:
ZUBEREITUNG:
Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und auf kleiner Stufe mit einem Mixer mit Knethaken (oder auch in einer Küchenmaschine) ca. 1 Minute zu einem groben, klebrigen Teig verkneten. 5 Minuten ruhen lassen. Nun auf mittlerer Stufe eine weitere Minute kneten, bis der Teig glatter geworden ist. Er sollte aber immer noch weich und klebrig sein. Eine Schüssel mit ein wenig Olivenöl einreiben und den Teig mit einem feuchten Teigschaber in die Schüssel geben. Mit Frischhaltefolie bedecken und 10 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen. Den Teig nun auf eine leicht geölte Arbeitsfläche geben (es funktioniert auch, wenn man den Teig in der Schüssel lässt) und mit nassen Händen die Stretch and Fold Technik von Peter Reinhardt anwenden. Dabei zieht man zuerst ein Ende in die Länge und packt es dann auf die andere Seite. Genauso verfährt man mit allen Seiten. Zum Schluss dreht man den Teig um, formt ihn zu einer Kugel und lässt ihn wieder in der Schüssel, bedeckt mit Frischhaltefolie, 10 Minuten ruhen. Diesen Vorgang noch 3 Mal wiederholen, sodass man in ca. 40 Minuten fertig ist. Den Teig, mit Alufolie gut abgedeckt, in der Schüssel über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Man kann ihn auch bis zu 4 Tagen dort belassen. Oder man teilt ihn gleich in verschieden große Teile und backt jeden Tag 1 – 2 Baguettes. Der Teig sollte sich nach einer Nacht verdoppelt haben. Ca. 1 Stunde vor dem Backen den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur, mit einem Geschirrtuch abgedeckt, gehen lassen. Zur gleichen Zeit den Pizzastein auf dem mittleren Rost im Backofen auf höchster Stufe (mindestens 250 Grad Ober- und Unterhitze) 1 Stunde vorheizen. Gleichzeitig kann man auch eine Fettpfanne (in die später Wasser gefüllt wird) auf den Boden des Backofens platzieren. Das Pizzabrett gut einmehlen, damit die Baguettes später gut auf den Pizzastein gleiten können. Die Arbeitsfläche einmehlen und den Teig mit einem nassen Teigschaber oder nassen Händen vorsichtig aus der Schüssel holen. Den Teig vorsichtig in 4 gleich große Stücke teilen und zu Baguettes formen. Diese auf das bemehlte Pizzabrett geben und nacheinander auf den Pizzastein gleiten lassen. Das bedarf eventuell ein wenig Übung. Je mehr Schwung ihr dem Baguette gebt, umso besser. Ich brauchte 4 Anläufe, bis das letzte Stück heil auf dem Pizzastein angekommen war. Nun vorsichtig ein großes Glas heißes Wasser in die Fettpfanne gießen. Die Baguettes ca. 18 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt und knusprig aussehen. Aus dem Ofen nehmen und ca. 15 Minuten abkühlen lassen, sofern ihr es aushalten könnt.
Bon appétit!
Wir haben das Baguette zu ein paar angebratenen Scampi gegessen. Man kann es aber auch gut als Vorspeise mit einem leckeren Dip servieren oder einfach mit Butter und Meersalz. Mit Marmelade schmeckt es auch lecker!
Nadine
*Affiliatelink
Toll…also was du alles schaffst..ich bin sprachlos.
Das sieht so lecker aus,diese Kruste,ein Traum.
Wir konnten vor Weihnachten gesalzene Butter aus der Normandie bei uns im Hofer kaufen,die war so gut,und ich habe ein knuspriges Steinofenbrot mit dieser Butter und Orangenmarmelade gegessen,das war so gut,da stelle ich mir gerade dein knuspriges Brot mit dieser köstlichen Butter vor,hmmm da komme ich ins schwärmen.
L.G.Edith.
Danke liebe Edith! Du bist irgendwie schon wieder in meinem Spam Ordner gelandet. Aber ich schaue den jetzt aber regelmäßiger durch. Nicht, dass Du dich wunderst.
Das Baguette war wirklich sehr lecker. Eine Brieffreundin von mir hat es auch gerade gebacken und ist ganz begeistert. Man braucht halt nur etwas Zeit.
Wow, gesalzene Butter aus der Normandie! Die war bestimmt oberlecker! Backst du dein Brot selbst? Morgen werde ich ein Mischbrot aus Sauerteig backen. Mal schauen wie das wird.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
LG, Nadine
Hallo Nadine,
Du hast gefragt wegen Tipps zum Sauerteig. Ich bin ja selbst auch noch in der Erprobung beim Brotbacken. Ich habe keinen Pizzastein aber seit vergangenem Sommer einen Holzbackofen im Garten mit Schamottsteinen, welchen den selben Effekt haben. Dein Baguett werde ich da bestimmt mal nachbacken. Aber nun zurück zum Sauerteig. Ich kann Dir empfehlen, beginne mit einem Mischbrot (Weizen und Roggen) weil Roggenbrote allein zu schwer werden und oft dazu neigen, nicht ordentlich aufzugehen. Und wie auch bei Deinem Baguette, arbeite mit wenig Hefe und viel Zeit – der Geschmack wird es Dir danken.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und freue mich auf deine Posts.
Liebe Alexandra,
ui, einen Holzbackofen! Das ist bestimmt auch cool! Der passt aber leider nicht auf unseren Balkon ;-).
Ich hatte mir jetzt ein Mischbrot bestehend aus Weizenmehl, Dinkelmehl, Getreideschrot und Braunhirse rausgesucht. Das sollte hoffentlich klappen.
Morgen geht’s los mit backen. Hefe habe ich gar nicht verwendet. Ich werde berichten und danke für Deine Tipps!
Hab ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße,
Nadine
Dann wünsche ich Dir für morgen ein tolles Backergebnis mit einer tollen Kruste und innen eine wunderschöne Porung.
Freue mich auf Deine bestimmt wieder tollen Fotos.
Danke liebe Alexandra! Ich gebe mein Bestes ;-)
Hallo Nadine
Vielen Dank für das tolle Rezept, ich habe es direktumgesetztund es ist gelingsicher und klasse. Ein super schmackhaftes Baguette hab ich heute gegessen und der restliche Teit wird morgen oder übermorgen verbacken.
Zu sehen auf meinem Block:
http://waldhexenkram.blogspot.de/2015/01/rustikales-baguette.html
Hallo Kristin,
hui, das ging aber auch flott bei Dir! Eine Freundin von mir hat es heute auch gleich gebacken. Scampis sind wahnsinnig lecker dazu :)
Mag ich auch super gerne!
LG, Nadine
Hallo Nadine,
habe gerade die Baguettes gebacken. Allerdings habe ich nur die Hälfte gemacht. Schmecken tut es gut, obwohl ich es auf einem Baguetteblech gebacken habe. Habe das Teststück in Olivenl aus Olivas Arbequinas getunkt. Göttlich :-).
Der Teig war nach dem 12 Std im Kühlschrank noch recht klebrig und weich. So hätte ich den nie auf den Pizzastein bekommen. Ist das so oder habe ich was falsch gemacht?
LG Mona
Liebe Mona,
gut zu wissen, dass es auch auf einem Blech funktioniert. Eigentlich dürfte der Teig nicht mehr so sehr klebrig sein. Aber ich habe in letzter Zeit die Erfahrung gemacht,
dass Brotteig jedes Mal anders wird. Das hat wohl auch viel mit der Luftfeuchtigkeit bzw der Temperatur zu tun. Man wird nie exakt dasgleiche Ergebnis haben.
Probier es sonst noch mal und schau mal, ob es nächstes Mal anders wird. Ich glaube, ich hatte meinen Teig länger als 12 Stunden im Kalten (bei mir stand er auf dem Balkon).
Hach, mit Olivenöl ist so ein Baguette schon göttlich :).
LG, Nadine
Hmmm….. Gabs heute zum zweiten mal! Ist noch besser gelungen als beim ersten mal. der teig ist wirklich sehr klebrig auch nach dem kühlen, aber mit genügend mehl rund rum kann man sie gut formen und auf den stein legen. nur nicht versuchen sie irgendwie zu kneten (wie z.B. zopf) dann gehts nicht… schaut jedes dann ein wenig anders aus, aber sehr rustikal!
lg fränzi
Hach, das freut mich Fränzi! Ich finde das auch total klasse. So ein selbstgemachtes Baguette ist schon was feines :)
LG, Nadine