Deutschland-Urlaub Teil I – Besuch bei der Lieblingsoma

Hach, so eine Auszeit ist immer schön! Der Lieblingsmann und ich waren 2 Wochen auf Deutschlandreise und haben die Zeit genutzt, um unsere Familien zu besuchen. Außerdem haben wir einen kleinen Abstecher zu einer wunderschönen Burg gemacht, aber dazu nächstes Mal mehr. Ein paar Tage habe ich bei meiner Lieblingsoma verbracht und ihr im Garten geholfen. Ich genieße diese Zeit immer sehr. Wir frühstücken immer entspannt mit gefühlten 1000 Wurst- und Käsesorten, Salaten, Honig & selbst gemachter Marmelade sowie Obst & Gemüse. Irgendwo her muss ich diesen Tick ja haben. Ich liebe diese Auswahl und Abwechslung beim Essen.

Danach haben wir ein paar Stunden im Garten verbracht. Am ersten Tag wollten an die 150 Knoblauchknollen geerntet werden. Wisst ihr eigentlich wie lecker & intensiv selbst angebauter Knoblauch schmeckt? Ich freue mich jedes Jahr riesig, wenn ich einen Teil davon mit nach Hause nehmen kann. Und macht er sich nicht wunderschön auf dem alten Holztisch? Diese Ecke im Garten der Lieblingsoma mag ich besonders gerne. Es ist eine Art Wintergarten, den damals mein Opa selbst gebaut hat, damit man die Sonne am Nachmittag genießen kann. Zusammengezimmert aus alten Holztüren und weiß gestrichen erinnert er mich immer ein bisschen an einen alten Landsitz in Frankreich und den wunderschönen Blog von Mimi.

Gegen Mittag habe ich meistens den Tee für den Abend gepflückt, der aus den Blüten der Königskerze und Ringelblume sowie Minze und Melisse bestand. Durch die beiden Blüten bekommt der Tee eine gewisse Süße – sooo lecker sage ich euch! Diese 4 Pflanzen sind schon notiert, falls wir mal einen eigenen Garten haben sollten :). Als am frühen Nachmittag so langsam der Hunger einsetzte, haben wir uns in die Küche begeben und zusammen etwas Schönes gezaubert. Es ist immer lustig – wenn ich bei meiner lieben Oma ankomme, besprechen wir immer, was wir die nächsten Tage essen wollen. Dabei kommen immer bestimmt 5 – 7 Gerichte zusammen und wir stellen im Nachhinein fest, dass ich gar nicht so viele Tage da bin. Da alles immer sooo lecker schmeckt, kann ich mich meistens schwer entscheiden. Die Wahl fiel dieses Mal auf ihre oberleckere Kirschsuppe mit Mehlklößchen und Gulasch mit Speck-Maccaroni.

Als ich die Zucchiniblüten im Garten entdeckte, wollte ich einen Tag gefüllte Zucchiniblüten zubereiten. Das hatte ich vorher noch nie probiert und war schon total gespannt. Nicht nur, dass es optisch etwas hermacht, auch geschmacklich fand ich es super lecker. Das Rezept gibt’s natürlich nächste Woche hier auf dem Blog. Über die Aussage von der Lieblingsoma „Es schmeckt so, wie es schmeckt.“ musste ich sehr schmunzeln. Sie kennt nur gute deutsche Hausmannskost und muss sich erst an andere Geschmacksrichtungen rantasten. Ich glaube die ausländische Küche werde ich ihr nicht mehr schmackhaft machen können ;-).

Nach dem „Mittagessen“ ging es oft wieder in den Garten. Oder wir haben Apfelmus gekocht. Jedenfalls wird es bei der Oma nie langweilig. Am frühen Abend habe ich Johannisbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Jockelbeeren gesammelt, die wir dann abends und am nächsten Morgen genascht haben. So frisch aus dem Garten schmecken sie doppelt so gut. Ich liebe Hamburg, aber ich muss sagen, dass ein Leben auf dem Land sehr entschleunigt und man mehr zur Ruhe kommt, als in einer Großstadt. Morgens wird man mit Vogelgezwitscher geweckt und kein Autolärm stört den Schlaf.

Der Besuch bei der Lieblingsoma ist mal wieder sehr schnell verflogen und hätte auch noch länger andauern können. Am Tag der Abreise habe ich noch einen Abstecher in mein nahegelegenes Lieblings-Gartencenter gemacht und mich mit einem zartrosa Rosenbusch, einer grünen Rispenhortensie und einer zweifarbigen Bauernhortensie eingedeckt. Lange Bambusstäbe für unsere mittlerweile 2 m hohe Tomatenpflanze mussten auch noch mit. Am Abend wieder bei der Lieblingsschwiegermama in spe angekommen, gab es oberleckeres Roastbeef mit den selbst geernteten grünen Bohnen und Kartoffeln aus Omas Garten.

Deutschland hat so schöne Ecken, dass man gar nicht unbedingt in die Ferne schweifen muss. Beim nächsten Teil unseres Deutschlandurlaubes erzähle ich euch von unserem Burg-Aufenthalt mit einem sterneverdächtigen 6-Gänge-Menu.

Wo macht ihr am liebsten Urlaub? Muss es unbedingt ins Ausland gehen oder kennt ihr auch schöne Ecken in Deutschland?

Nadine