Südtirol Special Teil IV – Naturhotel Moosmair

Nach unserer Mörderwanderung entlang des Adolf-Munkel-Weges waren wir abends richtig froh, in ein so schönes Ambiente zu kommen: Das Naturhotel Moosmair! Es liegt in dem kleinen Ort Ahornach im Tauferer Ahrntal – Südtirol. Ein paar Serpentinen sind nötig, um diesen tollen Blick auf die Bergwelt und die Marktgemeinde Sand in Taufers zu genießen.

Wir wurden freundlich an der Rezeption begrüßt und bekamen das Naturzimmer Arcana zugewiesen. Das 30 m² große Zimmer ist komplett mit Lärchenholzboden ausgestattet und wie auch alle anderen Zimmer allergikergeeignet. Die Holzvertäfelung an den Wänden und an der Decke fand ich super gemütlich. Ein bisschen hat sie mich an Bali erinnert. So richtig schön urig! Durch die indirekte Beleuchtung bekam das Zimmer noch zusätzliche Behaglichkeit. Das Allerbeste aber war der Ausblick! Stellt euch vor, ihr liegt im Bett und schaut direkt auf einen Berg, der in seiner schönsten Pracht vor euch liegt. Dazu noch ein paar Wolken, die über die Bergkuppe ziehen. Gerade würde ich mich am liebsten zurückbeamen und diese Naturgewalt genießen. Vom Balkon aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Bergwelt, Sand in Taufers und die süße Kirche von Ahornach. Fühlen wir uns heute doch mal wie Heidi.

Besonderen Wert legt das Naturhotel Moosmair, wie der Name schon sagt, auf den Einklang mit der Natur. In 6. Generation wird der einstige Bauernhof aus dem 15. Jahrhundert von der Familie Ebenkofler geführt. Oh, ich liebe ja diese alten Gebäude mit Geschichte! Nachdem das Geschwisterpaar Ebenkofler das Hotel 2002 von den Eltern übernommen hat, wurde es Stück für Stück auf natürliche Weise und nach alten Bauernregeln renoviert, um nun in neuem Glanz zu erstrahlen. Alte Elemente des ehemaligen Bauernhauses wurden in die Renovierung mit einbezogen. Diese Mischung aus Alt und neu macht es zu etwas Besonderem und erhält die Geschichte dieses Hauses. Nach einer alten Bauernregel wurde das Holz für den Dachstuhl am 21. Dezember im eigenen Wald geschlagen. Dabei handelt es sich um heimische Lärche, die strahlungsabweisend und antidepressiv wirkt. Der angenehme Holzgeruch zieht durchs ganze Haus. Dazu harmonieren beruhigende Farben, wie grün, orange, gelb und rot, die dezent eingesetzt wurden.

Auch bei den Speisen kommt die Natur wieder ins Spiel. Frau Ebenkofler sammelt eigens dafür die Kräuter in der freien Natur und diese werden dann bei der Zubereitung der Gerichte verwendet. Je nach Jahreszeit variieren somit die Gerichte, da nur Kräuter verwendet werden, die gerade wachsen. Wie immer war ich sehr auf die kulinarischen Highlights gespannt. Beginnen wir einmal beim Frühstück. Angeboten werden verschiedenen Brötchensorten & Müslis, Joghurt, gekochte Eier, Südtiroler Wurst & Almkäse, Almbutter & Schokobutter, verschiedene Sorten Marmelade, Honig, Obst & Gemüse und hausgemachte Säfte. Dazu kann man aus verschiedenen hauseigenen Teesorten sowie Kaffee wählen. Großen Wert wird auf regionale Produkte gelegt, so kommen fast alle Zutaten aus der Region, also die Eier von eigenen Hühnern, die Brötchen vom heimischen Bäcker, die frische Almbutter von der Kuh auf der Weide. Und die Schokobutter ist ein Traum! Fertigprodukte adé.

Bei Buchung von Halbpension gibt es jeden Abend ein tolles Salatbuffet, an dem man sich selbst nach Lust & Laune bedienen kann. Anschließend wird ein 3-Gänge-Menu serviert. So hatten wir z.B. „Kartoffelpraline mit Roter Bete und Meerrettich“, „Lammrücken in der Quendelkruste mit Süßkartoffelpüree“ und „Geeister Kaiserschmarrn mit Preiselbeeren“, um nur einige Beispiele zu nennen. Geschmacklich waren die Gerichte oberlecker und gut abgestimmt, besonders die Hauptspeisen mit Fleisch haben es mir angetan. Auch wenn man nicht im Moosmair übernachtet, kann man das separate Natur- und Kräuterrestaurant Arcana besuchen. Es lohnt sich!

Im Sommer kann man im Moosmair herrlich auf der Terrasse dinieren, wieder mit einem grandiosen Ausblick auf die Bergwelt der Dolomiten. Nach dem Essen sind wir meistens noch ins Kaminzimmer gegangen, in dem sich WLAN befindet. Denn auf den Zimmern ist dieses Tabu, damit der Körper völlig entspannen kann. Sagt das mal einem Blogger ;-). Dafür ist es auch wirklich gemütlich dort mit unterschiedlichen Sitzgelegenheiten, die zum Relaxen oder auch zum Spieleabend einladen. Und was gibt es Schöneres, als sich nach einer anstrengenden Wanderung oder einem ausgedehnten Skitag verwöhnen zu lassen? Dieses kann man im hauseigenen Wellnessbereich tun. Ob Massage, Heubad oder Sauna, für jeden gibt es die richtige Anwendung. Dafür kann man durch Beantworten von 7 Fragen seinen „Ur-Typ“ herausfinden und somit abgestimmt ein ausgearbeitetes Wellness-Angebot erhalten. Leider fehlte uns während des kurzen Aufenthaltes die Zeit dafür. Gerne wäre ich einmal in den Genuss eines Heubades gekommen.

Nicht nur im Sommer, auch im Winter ist das Moosmair einen Besuch wert! Ich glaube, ich mache mich gleich mal auf den Weg…

Beim nächsten Südtirol Special zeige ich euch Impressionen einer Wanderung zu den tosenden Reinbachfällen, die sich unweit des Moosmair befinden.

Vielen Dank liebe Familie Ebenkofler für diese wunderschönen 3 Nächte! Wir können ihr Naturhotel bedingungslos weiterempfehlen.

Nadine

Südtirol Special Teil I – Rosalpina Dolomites
Südtirol Special Teil II – Wanderung auf der Plose
Südtirol Special Teil III – Geislerspitzen