Potsdam Special (Teil III)

Ich kann es kaum glauben, seit 2 Wochen sind wir nun schon aus dem schönen Potsdam zurück. Die Zeit rennt… Aber umso mehr wächst die Vorfreude auf die Bretagne. Die erste Übernachtung in Gent, quasi ein Zwischenstopp, und die ersten Nächte in der Nähe von St. Malo sind gebucht. Wir haben uns eine wunderschöne Villa ausgesucht und ich bin schon sooo gespannt! Nun aber erstmal zum 3. und letzten Teil des Potsdam Specials.

Am vorletzten Tag unseres Potsdam Kurztrips hat es uns an den Schwielowsee verschlagen, weil wir eigentlich dem japanischen Bonsaigarten in Ferch einen Besuch abstatten wollten. Davon hatte ich auf einem Flyer gelesen, der in Postdam auslag. Aber dieser hatte nun gerade an dem Dienstag nicht geöffnet, da dort das ganze Osterwochenende Sonderveranstaltungen stattgefunden haben und der eigentlich freie Montag auf den Dienstag verschoben wurde.

Aber genau dann, wenn solche unvorsehbaren Dinge geschehen, passiert meistens noch etwas viel besseres. Kennt ihr das? Wir sind also einfach spontan weitergefahren und zufällig am Schloss Caputh vorbeigekommen. Es liegt inmitten einer grünen Wiese, die mit Hundeblumen übersäht war. Sooo schön!

Aber das war noch nicht das Highlight! Einen Katzensprung vom Schloß entfernt liegt das Kavalierhaus Caputh und da wir noch nicht gefrühstückt hatten und es leckere Spargelgerichte gab, haben wir direkt zugeschlagen. Und wer konnte denn ahnen, dass es dort sooo lecker ist?!

An das Rezept der Wasabi-Erbsensuppe könnt ihr Euch vielleicht erinnern… Ja, und genau von diesem tollen Restaurant hatte ich die Inspiration dazu! Die Suppe war so köstlich, da konnte es ja nur gut weitergehen.

Und natürlich war es auch so wie vermutet. Unsere beiden Spargelgerichte, einmal mit Fleisch und einmal mit Fisch (nun ratet mal wer was hatte?!) waren so lecker, da waren wir nicht mehr traurig, dass der Bonsaigarten geschlossen hatte. Also das Kavalierhaus Caputh kann ich anstandslos weiterempfehlen, sei es für eine Mittag- oder Abendessen, eine Feier oder auch eine Übernachtung im dazugehörigen Hotel.

Jetzt wird es fast etwas peinlich, denn wir waren abends noch mal essen. Hatte ich schon gesagt, dass wir kein Frühstück hatten? Na jedenfalls wollten wir uns den besten Italiener der Stadt nicht entgehen lassen, war es doch unser letzter Abend in Potsdam. Und nachdem die Nachbarin vom Studio 44 die Trattoria Villa Apostoli so hoch angepriesen hat, waren wir natürlich sehr gespannt.

Das schöne ist, dass man vom Studio 44 nur einen kurzen Fußweg braucht, wohlgemerkt durch Straßen mit wunderschönen Altbauten und an einer Kirche vorbei. Die Trattoria Villa Apostoli ist ein typisch rustikal eingerichtetes, italienisches Restaurant. Bei sommerlichen Temperaturen kann man dort auch schön auf der Terrasse sitzen und einen leckeren Vino genießen.

Da der Lieblingsmann ein ganz großer Fan von Meeresfrüchtesalat ist, musste dieser natürlich unbedingt getestet werden. Dazu haben wir noch einen Antipasti-Teller bestellt. Beides war überaus lecker. Der Lieblingsmann ist gerade bei diesem Salat sehr wählerisch, aber er meinte „Die haben es drauf“ (oder so ähnlich).

Nicht zu vergessen das Pizzabrot, was wir zusätzlich zu den Vorspeisen bestellt hatten. Geschmacklich auch sehr lecker, knusprig und dünn, wie es sein soll. Ich liebe ja den Rosmarin darauf! Als Hauptspeise haben wir uns beide eine Steinofenpizza bestellt. Hmmm, dieser dünne, knusprige Teig! So lieben wir die Pizza!

Das einzige, was meiner Meinung nach bisher kein Italiener hinbekommen hat, ist das Tiramisu. Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum. Es schmeckt irgendwie immer, als wäre Schlagsahne darin, die nun wirklich nicht in ein gutes Tiramisu gehört. Jedenfalls ist die Mascarpone-Creme immer weiß, obwohl sie durch das Eigelb eigentlich einen Gelbstich haben sollte, oder verwenden italienische Restaurants nur das Eiweiß? Kann mich da mal bitte jemand aufklären? Das habe ich jedenfalls zum Anlaß genommen und letztes Wochenende mal wieder ein Tiramisu gemacht. Rezept folgt natürlich.

Am nächsten Tag, auf dem Rückweg nach Hamburg, konnte ich den Lieblingsmann zu meiner großen Freude doch noch überzeugen beim japanischen Bonsaigarten in Ferch vorbeizufahren. Er gehört zu einem der 15 schönsten Parks und Gärten in Berlin und Potsdam. Der Privatgarten von Tilo Gragert existiert seit 15 Jahren und ist wunderschön angelegt.

Man fühlt sich ein bisschen wie in einer anderen Welt, da die japanische Architektur nun doch etwas anders ist als die deutsche. Und die roten Azaleen zeigten sich bei unserem Besuch in voller Blütenpracht. Sooo schön! Am liebsten hätte ich ja eine eingepackt, aber unser Balkon sieht jetzt schon aus wie ein Urwald. Man kann einige Pflanzen, wie auch verschiedene Bonsai-Pflanzen, direkt vor Ort erstehen. Da ist der japanischen Fächer-Ahorn mein absoluter Favourit!

Nach unserem kleinen Rundgang haben wir noch einen Abstecher in das zum Garten gehörige Teehaus gemacht. Dort habe ich mir 2 Aufgüsse von einem sehr leckeren japanischen Grünen Tee machen lassen und dazu ein Stück Nußkuchen genossen.

Mit Blick auf den Zen-Garten kann man hier mit Vogel-Gezwitscher die Ruhe genießen und seine Gedanken schweifen lassen. Außerdem gibt es in dem kleinen Laden Tee und Tee-Zubehör zu kaufen. Natürlich habe ich mir gleich so eine kleine Teeschale mitgenommen, die ich schon des öfteren auch zweckentfremdet benutzt habe.

Ich hoffe ihr habt ein paar Anregungen für das schöne Potsdam bekommen. Falls ihr mal raus wollte und noch nicht wisst wohin, kann ich Euch diese Stadt und auch die Umgebung mit den vielen Seen sehr empfehlen.

Nadine